Am 16. August machten sich zwei Teams aus Italien sowie je eines aus Spanien und der Schweiz auf die rund 550 km lange «Tortour» von Schaffhausen nach Chur und über die Zentralschweiz zurück nach Schaffhausen. Im längsten Ultracycling-Rennen der Welt präsentierten sich die einzelnen Teams von ihrer besten Seite und traten zur «Challenge» an. Der Start um 01:30 Uhr nachts war geprägt von Anspannung, hoher Konzentration und großer Vorfreude. Eine ganz spezielle Stimmung umgab die Fahrer, die die ersten rund 180 km in Dunkelheit und in Begleitung ihrer Teams absolvierten. Schulter an Schulter mit Olympiasiegern, Schweizermeistern und ehemaligen Tour de France Siegern, fuhren die Teams die einzelnen Etappen und kämpften sich die teils über 15% steilen Teilstücke hoch.
Ein besonders tolles Ereignis war der Sonnenaufgang und der Übergang in die Alpenregion der Schweiz, wo die besonders steilen Etappen auf die Fahrer warteten. Doch dank der Motivationsrufe der Supporter und Zuschauer wurden auch diese erfolgreich gemeistert. Kühle Temperaturen in der Nacht, heiterer Sonnenschein über Mittag und heftige Gewitter gegen Abend begleiteten die Sportler über den Tag und machten die ohnehin schwierige Aufgabe zur echten Herausforderung. Letztlich trafen die Fahrer mit müden Beinen, aber voller Stolz am Ziel ein und waren glücklich, zu diesem einmaligen Erlebnis angetreten zu sein. Die tolle Erfahrung schweisste das Team, das sich vorher größtenteils nicht gekannt hatte, zusammen. Noch heute werden Bilder, Geschichten und neue Erlebnisse ausgetauscht.
Das Alpenbrevet als zweiter Rad-Höhepunkt in diesem Jahr stellte eine noch größere Aufgabe dar. Gemäß Organisator wurden kühle 4 Grad am Start und 12 Grad während des Rennens gemeldet. Da nur wenige der Fahrer die Berge in der Schweiz kannten und neben dem Spaß die Sicherheit im Vordergrund stand, war es bei diesen Bedingungen wichtig, sich darauf einstellen zu können. Und tatsächlich, Nebel, kleine Regenschauer und Schneeflocken begrüßten die Athleten um 06:45 Uhr zum Start in Andermatt. Nach ersten aufwärmenden Kilometern durften sich die Fahrer dann im Aufstieg zum Sustenpass ihren persönlichen Rhythmus suchen.
Spätestens auf der ersten Passhöhe auf rund 2260 m wurde klar, dass das Vorhaben für den einen oder anderen zum echten Härtetest werden würde. Frisch verpflegt machten sich alle auf die rasante Abfahrt und wieder hoch auf Grimsel und Furkapass oder aber Nufenen und Gotthardpass. Das Wetter hatte sich leider auf der ganzen Fahrt nicht zum Besseren gewendet. So konnten die sechs Fahrer aus Tschechien sowie die drei Kollegen aus Portugal und Deutschland leider nicht viel vom sonst so wunderbaren Alpenpanorama sehen. Im Ziel angekommen, mussten sich die Fahrer erst einmal aufwärmen und die ganze Anstrengung etwas verdauen. Trotz der Bedingungen erreichte das RONAL GROUP Cycling Team hervorragende Resultate. Bei einem typisch schweizerischen Abendessen und mittlerweile wieder warmen Füßen konnten die Fahrer von ihren Strapazen erzählen und über das eine oder andere Erlebte oder Gesehene schmunzeln.
Die einmaligen Erfahrungen dieser beiden Events haben gezeigt, wie toll die Teams aufgrund solcher gemeinsamen Herausforderungen zusammenwachsen und sich über die verschiedenen Kulturen hinweg zusammen entwickeln. Wir gratulieren allen beteiligten Fahrern herzlich zum Erreichten und werden auch in Zukunft ähnliche Events durchführen!